Wir retten das alte Gärtnerhaus!

Das denkmalgeschütze „Alte Gärtnerhaus“, wurde etwa 1719 erbaut. Es ist das älteste erhaltene Wohnhaus in der ganzen Gegend, ein Fachwerkhaus, fast vollständig unterkellert. Es liegt genau in der Ortsmitte und war lange Zeit Sitz der Gemeinde.

Das alte Gärtnerhaus besitzt heute eine Küche, eine ehemalige Schwarzküche, die momentan als Abstellraum dient und 6 ehemalige Wohnräume. Zwei dieser Räume sind einer Ausstellung über die Romantik und das Leben von Baron Friedrich de la Motte- Fouqué, der 30 Jahre seines Lebens in Nennhausen verbrachte, gewidmet.

Hier entstand sein wohl berühmtestes Werk „Undine“ – die Vorlage zu Andersens Märchen „Kleine Meerjungfrau“ aus Kopenhagen oder der amerikanischen „Arielle“.

Diese Ausstellung wird vom Kulturverein Nennhausen e.V. betreut und sonntags im Sommerhalbjahr für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Ein weiterer Raum dient dazu, den Gästen Kaffee und Kuchen anzubieten.
Das alte Gärtnerhaus ist heute mit einem zweiten Haus verbunden, in dem sich eine Wohnung, die Volksbankfiliale und Geschäftsräume befinden.

Ziel des Kulturvereins Nennhausen e.V. ist es, das alte Gärtnerhaus zu sanieren, welches Eigentum der Gemeinde Nennhausen ist. Ein Verkauf des alten Gebäudes soll unbedingt vermieden werden, da damit kein zentraler öffentlicher Anlaufpunkt in der Ortsmitte mehr vorhanden wäre.

So ist z.B. das Haus Stützpunkt für den alljährlich von den Vereinen des Ortes im Zentrum durchgeführten Weihnachtsmarkt. Auch das Dorffest ist ohne dem alten Gärtnerhaus schwer vorstellbar.

Das Haus ist in einem sehr schlechten Zustand. Feuchtigkeit steigt im Keller auf. Ein Hausgiebel neigte sich und wurde behelfsmäßig mit einem Ständerwerk, dessen Schrauben in das Fachwerk eingelassen wurden, stabilisiert.
Dies hatte die Sperrung zweier Räume im Inneren des Hauses für die Nutzung zur Folge. Wilder Wein drang in den Dachraum vor. In der Schwarzküche musste die Decke abgestützt werden.

Einer der beiden Keller war früher der Jugendclub. Er wurde wegen des Giebels gesperrt und weil es keinen zweiten Ausgang als Notausgang gibt, ist er seitdem ungenutzt. Die Verkleidung an der Wand und ein zugemauerter Entlüftungsschacht in diesem Raum ist für das Trocknen der Kellerräume nicht von Vorteil.

Die Gemeinde Nennhausen hat mehrere Gutachten, das alten Gärtnerhaus betreffend, in Auftrag gegeben. Dabei wurde eine nötige Sanierungssumme von mehreren 100 000 € ermittelt.

Der Kulturverein Nennhausen e.V. möchte die fachgerechte Sanierung des alten Gärtnerhauses erreichen und damit einen wichtigen Teil unserer Dorfgeschichte und der deutschen Literaturgeschichte vor dem Vergessen bewahren.
Wir wollen damit einhergehend aber auch unser schönes Dorfzentrum wiederbeleben und aus seinem Dornröschenschlaf erwecken. Wir sehen künftig pulsierendes Leben auf dem Fouqué-Platz.
Dazu gehören Kaffee und Kuchen, ein Großschach, Plätze zum Entspannen, Markttreiben und vielleicht auch mal ein Rummel.